Donnerstag, 4. Oktober 2012

Freitag, 22. Oktober 2010

Meins


Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr euch in eurem momentanen Leben nicht ganz wohl fühlt?
Wenn ihr in den Zwischenzeiten, in denen ihr nicht unweigerlich beschäftigt seid, wünscht ihr würdet gerade woanders sein.
Ein Leben, in dem euer Glückslevel nie ganz erreicht wird. In dem ihr immer glaubt unter anderen Umständen glücklicher zu sein!
Oft habe ich dieses Gefühl, wenn ich irgendwo neu bin. Wenn ich mich an neue Situationen gewöhnen muss und meinen alten Lebensumständen noch hinterhertrauere.
Gerade darf ich das Gegenteil erleben.
Ich stolpere hinein in ein neues Leben und es gehört mir.
Einiges ist vertraut, wieles ist neu oder ich erlebe es aus einer anderen Perspektive.
Aber es ist meins. Ich hinterfrage es nicht, ich überlege mir nicht wie es anders sein könnte.
Es ist einfach völlig klar, genau das ist mein Leben. Genau so ist es richtig und genau so passt es zu mir.
Und ich bin glücklich.
Ich bin angekommen auf dem Weg, auf dem ich weitergehen darf.
Erst jetzt fällt mir auf, wie sehr das letzte Jahr ein Zwischenjahr war. Ein Jahr des Überlegens und des Abwartens. Eine Zeitspanne, die ich offensichtlich bis zur letzten Woche gebraucht und ausgenutzt habe.
Eine intensive Zeit, eine ganz andere Zeit, eine glückliche Zeit, auch meine Zeit?!
Aber jetzt bin ich angekommen.
Angekommen in meinem Leben und das, ...
ist ein unglaublich gutes Gefühl!

Donnerstag, 7. Januar 2010

Buntspecht Konzert

Ich befand mich an einer Wiese vor dem Waldbeginn vom Habichtswald.
Ich hörte laute Geräusche, als ob Bretter aneinander schlagen.
Die Geräusche kamen jedoch aus ganz verschiedenen Richtungen und folgten immer aufeinander. Das ließ mich darauf schließen, dass es sich wohl eher nicht um Waldarbeiter handelte. Außerdem war die Landschaft bedeckt mit einer dicken Schneedecke, also eher nicht die Lieblingszeit der Waldarbeiter.
Ich überquerte die Wiese und kam in den Wald. Plötzlich war ich umgeben von dem lauten Klopfen, von jeder Seite hallte es wider.
Schließlich sah ich einen von ihnen. Der kleine Körper eines Buntspechtes erzitterte jedes Mal wenn er auf das Klopfen seiner Freunde antwortete.
Ganz oben in einer mächtigen Buche saß er, zwischen dem Schnee.
Seine Gefährten entdeckte ich nicht.
Aber ich war mir nun sicher, dass ich mitten in ein Buntspecht Konzert hineingeraten war. Ich schloss die Augen und lauschte den kleinen Vögeln noch eine Weile, bevor ich mich leise weiter auf den Weg machte.

Sonntag, 19. Juli 2009

Töne und Farben

Der stumme Ton quält sich schweigend durch den Nebel!
Leise sieht der Schmerz ihm dabei zu
- ohne ihn zu fassen
ehrgeizig emporsteigend
erreicht er den Saum des Blau´s
und wird schön!


Das geheimnisvolle lila
fragte: Warum
und türkis sagte: Mensch, jetzt leb!
Grün dagegen war vorsichtiger und lächelte nur.
Doch Gelb,
ja das Gelb, - es küsste das Rot
* und tanzte * # *

blau träumte

Montag, 29. Juni 2009

Blau, Blubbern, Wünsche und Nachtigall

Kerne kauen - mag schön sein,
sonnen segeln - vielleicht laut,
aber alleine - ist nur die Einsamkeit.

Blubbernd und leise flüstert das Wasser der Nachtigall zu,
sie könne jetzt singen,
und sie beginnt:
säuselnd und singend,
flackernd und feurig,
andächtig und allmächtig,
so ist ihr Lied!
dunkel wird es,
dunkel, doch sie singt.

manchmal, wenn ich will höre auch ich sie
irgendwo da draußen,
oder tief in mir.
sie weckt den Wunsch nach Freiheit,
die Sehnsucht nach Lebendigkeit
und das Streben nach Echt-sein 
 - in mir.

Donnerstag, 4. Juni 2009

langsam kriechend, schleichend und plötzlich...

...kommt der Abschied.
In der Schule begrüßen mich die Lehrer als Ehemalige, die Schüler als lang Vermisste.
Beim aussortieren meiner Spiel- und Schulsachen, wird mir bewusst wie reich mein Leben ist.
Wie reich meine Eltern es für mich geschaffen haben.
Gerade war ich auf dem CVJM Jahresfest, und viele haben bei der Verabschiedung die Worte benutzt: "Dann bis nächstes Jahr und eine gesegnete Zeit in Sambia."
Das war ein komisches Gefühl zu wissen, dass man viele, auch enge Freunde, jetzt vor der großen Reise nicht mehr sehen wird.
Ich freue mich sehr auf dieses Projekt, und glaube, den Abschied kann ich erst viel später realisieren.
Meine Zeit ist auch sehr ausgefüllt.
Ich muss viel präsent sein und bin wenig zu Hause.

Gestern habe ich eine Hochzeit bei der Löwenburg beobachtet. Ich habe mich in meiner roten Regenjacke in eine Nische der Burgmauer gesetzt um dem Regen aus dem Weg zu gehen.
Die Braut kam in einer Limousine angefahren und hat sofort alle für ihre Hochzeitsfotos dirigiert, die vor der Trauung geschossen wurden und bei denen sie ihren Mann "auf Händen trug". Die Rollenverteilung scheint geklärt zu sein.^^

Der Abend ist wunderschön, ich glaube ich muss nochmal raus.
Wahrscheinlich lerne ich den Reichtum, wie ideal wir wohnen erst viel zu spät zu schätzen

Montag, 1. Juni 2009

Lebenskunst = nicht zuletzt die Fähigkeit, auf etwas Notwendiges zu verzichten, um sich etwas Überflüssiges zu leisten.

Vittorio de Sica (1902-74), ital. Schauspieler u. Regisseur